Die Schülerschaft an der Ringschule zeichnet sich durch eine große Vielfalt hinsichtlich
unterschiedlicher Kulturen, Sprachen, Religionen, Begabungen und Sozialisationen aus.
An der Ringschule werden seit 1998 Kinder mit sonderpädagogischem
Unterstützungsbedarf unterrichtet. Die Anzahl der Kinder mit sonderpädagogischem
und anderen individuellen Förderbedürfnissen steigt kontinuierlich an. Für die
individuelle und sonderpädagogische Förderung steht ein multiprofessionelles Team
(Sonderpädagoginnen und sozialpädagogische Fachkräfte) zur Verfügung.
An der Ringschule werden aktuell Kinder mit den Förderschwerpunkten „Lernen“,
„Sozial-emotionale Entwicklung“, „Sprache“, „körperlich-motorische Entwicklung“
und „Autismusspektrumsstörung“ gefördert.

Zusätzlich werden einige Kinder im Rahmen der Eingliederungshilfe (§ 35a SGB VIII
oder §54 SGB XII) von Schulbegleiter:innen/ Integrationshelfer:innen unterstützt.
Aufgrund dieser Vielfalt entstehen sehr heterogene Lerngruppen innerhalb der
einzelnen Klassen, die unterschiedliche sächliche, räumliche und personelle
Rahmenbedingungen benötigen.

Die Ringschule ist zum Teil rollstuhlgerecht, mit einer Rampe und einem BehindertenWC im Erdgeschoss ausgestattet. Die Turnhalle ist für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer zugänglich. Ebenso ist im Altbau über einen Aufzug die 1. Etage und
der Keller erreichbar, so dass auch Kindern mit körperlichen Beeinträchtigungen der
Schulbesuch an einer wohnortnahen Regelschule ermöglicht werden kann. Der
Musikraum, die Bücherei sowie der PC-Raum sind davon ausgenommen.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, allen Kindern die Schule als Ort des Zusammenlebens
erfahrbar zu machen und sie zu befähigen, sich in unterschiedlichsten
Lebenssituationen zurechtzufinden. Daraus ergeben sich nachfolgende pädagogische Leitgedanken/ Ziele:

• Individualität der Kinder achten und gleichzeitig Gemeinsinn entwickeln
• Individualität nicht auf Kosten der anderen entwickeln
  Toleranz gegenüber ethnischen, kulturellen, religiösen Gruppierungen
• Toleranz gegenüber unterschiedlichen geistigen und körperlichen Konstitutionen
  anderer Kinder
  

Eine sonderpädagogische Unterstützung ist dann notwendig, wenn Fördermaßnahmen
der Grundschule ausgeschöpft sind, weil ein Kind aufgrund einer Lern- und
Entwicklungsstörung, einer körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderung sowie
einer Sinnesbehinderung die langandauernd, schwerwiegend und umfänglich sind,
ohne individuelle Unterstützung nicht mehr am Regelunterricht der Grundschule
teilnehmen kann. (vgl. (Ministerium für Schule und Bildung des Landes NordrheinWestfalen, o.J.). Die Grundlage für die sonderpädagogische Überprüfung bildet die DeiF-Akte (Dokumentation der erweiterten individuellen Förderung).
Die sonderpädagogische Förderung umfasst folgende Förderschwerpunkte:

• Lernen (§4.2 Lernen)
• Sprache (§4.3 Sprache)
• Emotionale und soziale Entwicklung (§4.4 Emotionale und soziale Entwicklung)
• Geistige Entwicklung (§5 Geistige Entwicklung)
• Körperliche und motorische Entwicklung (§6 Körperbehinderung)
• Hören und Kommunikation (§7 Hörschädigung)
• Sehen (§8 Sehschädigung)
  

Die Schülerinnen und Schüler mit (sonderpädagogischem) Unterstützungsbedarf
werden sowohl ihren Möglichkeiten entsprechend im Klassenverband und im
Bedarfsfall in Einzelförderung oder Kleingruppen (1-8 Kinder) in der Regel
unterrichtsbegleitend gefördert. Eine Lehrkraft und ein Mitglied des
multiprofessionellen Teams unterrichten nach Möglichkeit stundenweise in
Doppelbesetzung (Teamteaching) in einer Klasse. Dies kommt allen Kindern zugute,
da sie im gemeinsamen Lernen ihre sozialen Kompetenzen erweitern können, in dem
sie gegenseitig voneinander Toleranz, Akzeptanz und Respekt lernen können.
Grundlage der individuellen Förderung stellen an der Ringschule die individuellen
Lernzeitpläne dar.
Der Lernzeitplan: Jedes Kind erhält zum Wochenbeginn seinen Lernzeitplan. Im
Lernzeitplan sind differenzierte vorgegebene Pflichtaufgaben, individuelle Förderund Forderaufgaben sowie freiwillige Zusatzaufgaben (Sternchenaufgaben). Die
Differenzierung erfolgt durch individuelle Anforderungen, unterschiedlichen
Umfang/Menge und die Art der Aufgaben.
Für individuelle Fördermaßnahmen in Kleingruppen oder Einzelförderung stehen den
Lehrerinnen und Lehrern, Sonderpädagoginnen und den Sozialpädagog:innen
vielfältige Fördermaterialien zur Verfügung. Leider ist die räumliche Situation an
der Ringschule sehr begrenzt, so dass es kaum Rückzugsmöglichkeiten und einen
verlässlichen Lernort/Lernumgebung für individuelle Förderung gibt. Ein dringend
benötigte Förderraum ist derzeit nicht verfügbar, so dass sich die Förderung
außerhalb des Klassenzimmers immer situativ gestaltet, eben dort, wo gerade ein
Raum frei ist.